Gestüt Heideland

Therapie,- Sport- und Freizeitponys mit Qualität und Farbe


 

Grundsätzliches zur Vererbung

 

Gene, welche die Erbinformation für das Entstehen der unterschiedlichen Fellfarben speichern, befinden sich auf den Chromosomen,  Chromosomen sind  lange dünne DNS Fäden,  der Platz des Gens auf dem Chromosomen wird als Genort bezeichnet.

Gene können verschiedene Zustandsformen besitzen, diese werden als Allele bezeichnet, damit ein bestimmtes Merkmal gebildet werden kann, werden immer 2 Allele benötigt, nämlich eines vom Vater und eines von der Mutter.

Aus diesem Grund liegen in einer Körperzelle auch immer 2 Chromosomen und somit 2 Allelen vor, ein halber Chromosomensatz kommt mit der Eizelle von der Mutter, die andere Hälfte mit dem Spermium vom Vater.

Durch die Befruchtung werden die zufällig ausgewählten Chromosomen der beiden Eltern vereint und bilden zu je 50% die genetische Grundlage für ein neues Pferd.

Da die Auswahl der Chromosomen von Vater und Mutter zufällig geschieht, können Vollgeschwister auch  unterschieidliche genetische Merkmale haben.


Ein Pferd hat 64 Chromosomen – 32 Doppelchromosomen
 

International wird die Allelewirkung  mit Groß-  und Kleinschreibung  abgekürzt. Großbuchstaben werden bei dominanter Wirkung (EE),  Kleinbuchstaben bei rezessiver Wirkung (ee) benutzt.
 

 

 

 

 

Genotyp + Phänotyp
Wir unterscheiden bei Farballelen den

  • Genotypen =  welche  Farbgene / Allele das Tier (oft auch unsichtbar) trägt  und was nur durch einen Gentest bestimmt werden kann
  • Phänotypen = das Erscheinungsbild - welche Farbgene / Allele am Tier optisch sichtbar sind

 

Homozygot + heterozygot
Sind beide vererbte Allele eines Farbgens identisch  sprechen wir von homozygoten (reinerbigen) Doppelgenträgern, sind  die Allele unterschiedlich sprechen wir von heterozygoten (mischerbigen) Einzelgenträgern für ein bestimmtes Allel.

>>EE = Rappe homozygot - Ee = Rappe heterozygot<<
 

Dominant, rezessiv + intermediär

Einen Erbgang für eine bestimmte Farbe  bezeichnen wir entweder als dominant, als rezessiv oder als intermediär

  • bei einem rezessiven Erbgang wird eine Wirkung / Farbe für uns erst sichtbar  wenn das Allel eines Gens  in doppelter Ausführung, also als (dann homozygotes) Paar, an einem Genort  vorliegt.  Dies betrifft die Farben Fuchs (ee), Pearl (prlprl),  Mushroom (mumu). Rezessive  Merkmale können, da im Phänotyp unsichtbar,  Generationen lang verdeckt weitervererbt werden.

 

  • Bei einem dominanten Erbgang reicht  schon ein Allel  aus um auch äußerlich (phänotypisch)  eine eindeutige Wirkung erkennen zu können, es ist dem Phänotyp  aber nicht anzusehen ob das Allel in doppelter (homozygoter) oder ein einfacher (heterozygoter)  Form vorliegt,  Farbbeispiele hierfür (Tobianoschecke (Toto / ToTo) , Dauerschimmel (Grgr / GrGr), Falbe (Dndn / DnDn)

 

  • Dominante Erbgänge die  in einfacher Form anders aussehen als in doppelter Form werden als unvollständig dominante bzw.  intermediäre Erbgänge bezeichnet. Hier kann man dem Phänotypen oft äußerlich ansehen ob das dominante  Allel in einfacher (heterozygoter) oder doppelter (homozygoter) Form vorliegt, da sich die Farbe jeweils ein stückweit verändert. Bestes  Beispiel ist das Cremgen beim Fuchs: -  Palomino (Crcr),-  ein bisschen aufgehellt  Cremello (CrCr)  - ganz aufgehellt.